Grosser Vollmond am 19. März 2011 und Frühlingsbeginn 21. März 2011 – die alte Garde verabschiedet sich
Seit Tagen kursiert Allerlei rund um diesen Vollmond der auch noch so kurz vor dem Äquinoktium (Tag-und-Nacht-Gleiche, Sonne überquert den Äquator) stattfindet. Es heisst er wäre ein “Supermoon” und er wäre der erdnahste Vollmond seit 18 Jahren. Hier wurde Verschiedenes vermischt. Folgendes passiert tatsächlich: ein Vollmond findet statt und der Mond erreicht in seiner Umlaufbahn den erdnahsten Punkt innerhalb einer Stunde nach dem Vollmond. Ein Voll- und Neumond innerhalb von soundsoviel Stunden des Perigäum (Erdnähe) kommt öfter vor. Auch handelt es sich nicht um die engste Annäherung des Mondes an die Erde der letzten 18 Jahre, der Mond ist diesmal sehr nahe, war aber im Dezember 2008 näher bei der Erde. Was aber tatsächlich nur alle 18 Jahre vorkommt, ist die zeitliche Nähe, innerhalb einer Stunde, der beiden Ereignisse Vollmond und Perigäum.
Der Vollmond wird uns grösser als normal erscheinen wobei wir in Europa – passendes Wetter vorausgesetzt – gute Voraussetzungen haben ihn zu betrachten. In Wien geht der Mond um 18:10 auf, Vollmond ist um 19:10, die Erdnähe um ca 20 Uhr.
Über Supermoons kann man, dem Link oben folgend, beim Astrologen Richard Nolle nachlesen der den Begriff vor mehr als 30 Jahren geprägt hat. Seit Jahrhunderten setzt die Astrologie geophysische Auswirkungen in Zusammenhang mit solchen Monden, ich überlasse diesbezüglich die Deutung jenen Astrologen die sich seit Jahrzehnten umfassend damit beschäftigen. Richard Nolle ist einer davon:
That makes this a major geophysical stress window, centered on the actual alignment date but in effect from the 16th through the 22nd. Of course you can expect the usual: a surge in extreme tides along the coasts, a rash of moderate-to-severe seismic activity (including Richter 5+ earthquakes, tsunami and volcanic eruptions), and most especially in this case a dramatic spike in powerful storms with heavy precipitation, damaging winds and extreme electrical activity. Floods are a big part of the picture in this case, although some of these will be dry electrical storms that spark fast-spreading wildfires.
Ganz ehrlich, wüster als das “Uranus in den Widder Drama”, das die Japaner in der letzten Woche erlebt haben und das noch andauert, geht gar nicht. Da finde ich die obige Beschreibung für den kommenden Vollmond, wenn mans nüchtern liest, vergleichsweise moderat und hat wenig von dem Weltuntergangsgetön das man anderswo zu lesen gekriegt hat.
Das Vollmondhoroskop erzählt mir vielmehr die Geschichte von etwas das schon passiert ist. Es ist der Vollmond direkt nachdem Uranus endgültig in den Widder wechselte und er ist auf den letzten Graden der Jungfrau/Fische mit Mond Inkonjunktion Neptun auf dem letzten Grad Wassermann, Sonne am Ende des letzten Zeichen des Tierkreises in Konjunktion mit Uranus am Beginn des ersten Zeichen. Ich hatte mir vor Wochen zu diesem Vollmond und Frühlingsbeginn Notizen gemacht dahingehend, dass wir (Kollektiv) vor einer neuen Ära stehen und uns von alten geopolitischen Methoden, Systemen und auch Technologien verabschieden müssen. Ich bin von einem erzwungenen Umdenkprozess ausgegangen, auch von grossen Ereignissen, dass wir aber alle so drastisch vor Augen geführt bekommen was uns blühen kann wenn wir weiter auf Atomenergie setzen, damit habe ich nicht gerechnet.
Zu Frühlingsbeginn nur 29 Stunden nach dem Vollmond, wechselt die Sonne in den Widder somit befinden sich Sonne und Uranus gemeinsam auf dem kraftvollen 0-Grad Kardinalspunkt. Der Beginn des astrologischen neuen Jahres ist radikal, Unberechenbarkeit wird die nächsten Monate kennzeichnen. Auch die kulturelle und geopolitische Ära die vor 10 Jahren zu Beginn des laufenden Jupiter/Saturn Zyklus ihren Anfang nahm und 2020 endet, ist zum dritten und letzen Mal am Oppositionspunkt (die ersten beiden Begegnungen waren letzten Sommer im Grossen Kreuz und T-Quadrat), ökonomische und soziopolitische Ziele weltweit müssen angepasst werden. Mond ist im Frühlingshoroskop in Konjunktion zu Saturn, Merkur steht gegenüber in Konjunktion Jupiter, die Folgen und Konsequenzen werden deutlich spürbar und weitreichend sein und demenstprechend herrscht Bedarf an Überlegung, Verhandlung und Kommunikation. Venus, Herrscherin der Waage, ist noch im Luftzeichen der sozialen Ideen und Konzepte, Mars in den Fischen aber noch nicht im kriegerischen Kampfmodus den er bald erreichen wird.
Wir leben jetzt in “interesting times“. Die Zeit des persönlichen Biedermeiers ist vorbei. Mit dem so gelagerten astrologischen Jahresbeginn, mit dem Neubeginn des Uranus Zyklus, mit Pluto ebenfalls in einem Kardinalszeichen und mit Neptun an der Schwelle zu seinem eigenen Zeichen die Fische, sind die Big Players bestimmend. Unsere Leben spielen sich vor der Kulisse gross dimensionierter, kollektiver Ereignisse ab. Direkt oder indirekt passieren Dinge die wir nicht beeinflussen können, die unser Leben berühren und verändern. Wir können unseren Umgang damit und unsere Reaktionsmuster ändern, unsere Stimmen erheben und mitgestalten wohin es gehen soll. Im “Kleinen” verschieben sich unsere Prioritäten und Perspektiven, so manches was uns wichtig erschien erhält einen anderen Stellenwert, wird gar bedeutungslos. Irrealitäten, Lügen, vage Visionen und Chimären haben ausgedient. Wichtig wird das Direkte, das Unmittelbare, das Hier und Jetzt.
mit großer rührung habe ich diesen text gelesen.
meine sehnsucht nach neuem, anderen ist so groß und was du geschrieben hast, gibt mir hoffnung. auch, dass ich teil dieser änderung, dieses neuen sein kann.
“Irrealitäten, Lügen, vage Visionen und Chimären haben ausgedient. Wichtig wird das Direkte, das Unmittelbare, das Hier und Jetzt.”
ja. bitte!
ich weiß, dass das ganz neuen mut abverlangen wird. aber ich bin da zuversichtlich.
danke für deine arbeit hier und für deine schönen texte!